26. Apr. 2010: Junge Bürgermeister liegen im Trend

Schlüchtern. Der wohl sichtbarste Unterschied zwischen Patrick Ommert und seinen Mitbewerbern um das Amt des Schlüchterner Bürgermeisters ist der Altersunterschied.

Patrick Ommert (FDP) hat am 15. April seinen 30. Geburtstag feiern können und ist damit deutlich jünger als die Kandidaten der SPD und der Union. Dies stellt für den Verwaltungsfachmann kein Problem dar: „Junge Bürgermeister liegen im Trend, wie ein Blick in die politische Landschaft zeigt: Heiko Kasseckert (CDU) war bei seiner Wahl zum Bürgermeister von Langenselbold 25 Jahre alt. Kürzlich wurde er Direktor des Planungsverbandes Ballungsraum Rhein-Main. Carsten Ullrich (SPD) wurde mit 28 Jahren zum Bürgermeister der Gemeinde Sinntal gewählt und sein Parteikollege Torsten Stolz, Bürgermeister der Stadt Gelnhausen, war bei seiner Wahl 27 Jahre alt. Junge Bürgermeister sind nichts ungewöhnliches, auch wenn das von den politischen Mitbewerbern gelegentlich anders dargestellt wird“, erklärt der Liberale.

Ommert ist seit über zehn Jahren in der hessischen Landesverwaltung beschäftigt und konnte an verschiedenen Positionen wertvolle Erfahrungen sammeln, auf die er im Falle eines Wahlsiegs zurückgreifen kann. Er räumt auch mit einem weiteren „Schreckgespenst“ auf: „Ich bin nicht angetreten, um im Falle eines Wahlsiegs das Amt als Sprungbrett in den Hessischen Landtag zu missbrauchen!“ Falls er wirklich in den Landtag wollte, dann wären seine Chancen auf einen aussichtsreichen Listenplatz mit Sicherheit durch einen Verbleib im Ministerium und den engen beruflichen Kontakt zum Landesvorsitzenden besser. Ommert, der seit seiner Geburt in Schlüchtern lebt, habe sich bewusst für Schlüchtern entschieden. „Ich habe im Stadtteil Elm seit acht Jahren ein Haus, fühle mich hier sehr wohl, deshalb zieht es mich beruflich zurück in meine Heimat“, so Ommert abschließend.