FDP Schlüchtern hatte interessierte Bürger ins Landhotel Weining eingeladen / Rege Diskussion
Breitenbach. „Im Rahmen der Offenlegung der Planungsunterlagen wurden wir von Breitenbacher Bürgern auf den projektierten Windpark angesprochen. Nach einem daraufhin anberaumten Ortstermin mit FDP-Funktionsträgern aus Stadt und Kreis haben wir uns dann entschieden, diesen Infoabend zu veranstalten. Die große Resonanz zeigt, dass hier noch Redebedarf herrscht“, erklärt Alexander H. Klüh, Vorsitzender des FDP Ortsverbandes Schlüchtern-Sinntal.
Mehr als 60 Gäste waren der Einladung der FDP in das Landhotel Weining nach Breitenbach gefolgt – vor allem Anlieger aus Breitenbach, Wallroth, Steinau und Schlüchtern, die sich zum Thema Windpark Breitenbach informieren wollten. „Wir freuen uns über das rege Interesse, möchten aber auch gleich eingangs darauf hinweisen, dass wir diesen Abend nicht als Parteiveranstaltung sehen und entsprechende, politisch motivierte Diskussionen gerne vermeiden möchten. Ebenso möchten wir keine Grundsatzdiskussionen über das Für und Wider der Energiewende führen, es soll einzig und allein um den geplanten Windpark bei Breitenbach gehen“, begrüßte FDP-Ortsverbandsvorsitzender Alexander H. Klüh die Gäste. Neben den geringen Abständen der Windkraftanlagen, nicht nur zu Breitenbach selbst, sondern vor allem auch zu den im Außenbereich gelegenen Gastronomien „Brathähnchenfarm“ und „Acisbrunnen“ sei nach bisherigem Kenntnisstand der FDP insbesondere das vorgelegte Gutachten zum Vogelbestand fragwürdig.
Den Hauptteil des Abends bestritt der Windkraftexperte der FDP Main-Kinzig, Rolf Zimmermann. Nach einer allgemeinen Einleitung ins Thema Windkraft kam er konkret auf Breitenbach zu sprechen. Bei mehreren Anlagen erreichten die Lärmpegel bereits in der Planung nahezu die zulässigen Grenzwerte, drei Anlagen überschritten ebenfalls bereits in der Planung zulässige Grenzwerte beim Schattenwurf, so Zimmermann: „In der Praxis würde das zu Abschaltungen führen!“ Auch an der Methodik und Vollumfänglichkeit vor allem des Vogelgutachtens zweifelt die FDP: „Ein Ortskundiger hat alleine sieben Horste dokumentiert, die im Gutachten überhaupt nicht auftauchen. Hier geht es vor allem um das Vorkommen des Rotmilans in unmittelbarer Nähe zweier geplanter WKA. Auch die Zählung des Fledermausbestands hat zu einem Zeitpunkt stattgefunden, der methodisch unsinnig ist“, so Zimmermann. Daher sei von Bürgern bereits eine fachliche Überprüfung des Gutachtens durch ein entsprechendes Büro für Faunistik und Landschaftsökologie in Auftrag gegeben worden. Zur Finanzierung dieses Gutachtens in Höhe von rund 2.500 Euro, sammelt die FDP Schlüchtern noch Spenden. Bei Überweisung auf unten genanntes Konto werden am Jahresende automatisch Spendenbescheinigungen erstellt.
Im Anschluss an das Referat diskutierten die Gäste noch ausführlich mit den anwesenden Funktionsträgern aus FDP und anderen Parteien.
Bildunterschrift:
Mehr als 60 Gäste waren der Einladung der FDP Schlüchtern in das Landhotel Weining gefolgt.
Spendenkonto:
FDP Ortsverband Schlüchtern-Sinntal
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